HARMONIKA-CLUB FRIEDRICHSHAFEN e.V.

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„Starlight Express“ ersetzt barocke Klänge

04.06.2009

Ich höre von allen Seiten nur Zuspruch“ – Egon Schneider, der Vorsitzende des Harmonika-Clubs Friedrichshafen ging zufrieden in die Pause. Der vom Akkordeonorchester gestaltete erste Programmteil des Frühjahrskonzerts hatte dem kritischen Publikum im Graf-Zeppelin-Haus standgehalten.

Wolfgang Zysk, seit 2002 musikalischer Leiter des ältesten Akkordeonorchesters der Stadt, hatte die Zuhörerwünsche beherzigt und die klassischen und barocken Interpretationen bekannter Komponisten gegen ansprechende und doch niveauvolle Unterhaltung von Hector Berlioz bis Andrew Lloyd Webber getauscht. „Ehrlich gesagt, hatten auch die Spieler die Nase vom Barock so langsam voll“, räumte er gut gelaunt ein. Mit dem Rácóczy-Marsch aus „Fausts Verdammnis“ ist dem Akkordeonorchester eine Eröffnung mit Aha-Effekt gelungen, denn dieser Marsch ist für Ungarn das, was „Waltzing Mathilda“ für die Australier ist – die weltweit bekannte inoffizielle Nationalhymne. Mit Praefugium No.3 aus dem Zyklus „In Nomine Bach“ folgte der bei Akkordeonisten so beliebte typische Sound von Heinz Ehme und der Aram Katschaturjan-Walzer aus der Schauspielmusik „Maskerade“ rundete den ersten Teil ab. Dann gehörte der Dirigentenstab für die Dauer einer entzückenden „Frühlingszauber“-Ouvertüre von Helmut Bräuer und Hugo Hermanns zünftigem „Ständchen in Schwaben“ Rose Maucher. Ihre diatonische Spielgruppe trat einmal mehr den Beweis an, dass die Ära der guten alten Ziehharmonika noch nicht ganz zu Ende ist. Auch wenn sie ihre Popularität längst an die chromatischen Instrumente abtreten musste, die alten Hasen des HCF können noch immer so hervorragend mit ihren Instrumenten umgehen, dass das Publikum sich begeistert eine Zugabe erklatschte.

 

Der Harmonika-Club Friedrichshafen hat im Graf-Zeppelin-Haus den Wunsch des Publikums erfüllt und beim Frühjahrskonzert gepflegte Unterhaltungsmusik gespielt.  (Bild: Fritz)

 

Was folgte, war für die meisten Zuhörer der Höhepunkt des Abends. Mit einer Komposition von Rudolf Würthner hat sich das Akkordeonorchester bereits im Herbst, beim Wertungsspiel des Deutschen Harmonikaverbands im Bezirk Bodensee-Oberschwaben, den zweiten Platz mit Pokal in der Oberstufe erspielt, am Samstag stürmten die Akkordeonisten und allen voran Loris Preti die Herzen der Zuhörer mit einem weiteren Werk von diesem Komponisten. Die Variationen über ein russisches Volkslied waren so feurig gespielt, dass es an ein Wunder grenzte, dass das Instrument des virtuosen Solisten nicht in Flammen aufgegangen ist. Das Publikum dankte es mit Begeisterung und Bravorufen.

Die folgenden „Erinnerungen an ein Ballerlebnis“ beeindruckten durch perfektes Zusammenspiel und fast schon ungewohnt moderne Töne von der „Rhapsodie Andalusia“ über „Starlight Express“ bis hin zu „Olé Salsa“ rundeten anderthalb Stunden wundervolles Akkordeonspiel in allen Klangfarben ab.

Die zweite Konzerthälfte bestritt die Musikkapelle Altheim unter Leitung von Bruno Groß, derbereits seit 25 Jahren den Takt in diesem renommierten Blasorchester angibt. Die Gäste bedankten sich mit einem bunten Strauß beliebter Melodien vom Florentiner Marsch bis hin zu den Erinnerungen an Benny Goodman für die Einladung. „A Tribute to Lionel“ mit Marco Wehinger am Vibrafon war ein Geschenk besonderer Art und Desirée Branner glänzte als Solistin an der Klarinette.

Als schließlich Akkordeonorchester und Musikkapelle zum großen gemeinsamen Finale mit Klängen von John Miles ansetzten und Uwe Allweier mit fester Stimme „Music was my first Love“ sang, hatte sich der Wunsch des Vorsitzenden Egon Schneider endgültig erfüllt: Er hatte zu Beginn allen Akteurengutes Gelingen und den Zuhörern einen unterhaltsamen Konzertabend gewünscht. Lang anhaltender Schlussapplaus zeugte im Graf-Zeppelin-Haus vom Erfolg und der Zufriedenheit der Zuhörer.

Südkurier Online, am 04.06.09, Andrea Fritz 

 
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