Erstmals lockt der Seehasenfest-Umzug bereits am Vormittag in die Innenstadt. Nach zwei Corona-Jahren ist es für drei Schüler-Jahrgänge zudem die erste Teilnahme am Festzug.
Der Seehas bekommt besonders viel Beifall. | Bild: Corinna Raupach
Mit etwas Verspätung geht es los: Nach dem Seehasen-Fanfarenzug schwärmen hunderte Seehäsle aus. Drei Schüler-Jahrgänge, die aktuellen Erstklässler sowie jene der vergangenen beiden Jahre, sind zum ersten Mal beim Festzug dabei und vielen ist die Begeisterung anzumerken.
Um Schüler und auch Zuschauer vor der Nachmittagshitze zu bewahren, hat das Seehasenpräsidium den Umzug erstmals auf den Vormittag gelegt – und der ist dank strahlend sonnigen Wetters warm genug. Die Teilnehmer haben vorgesorgt: Die jüngeren Schüler haben sich an einem Band eine Flasche Wasser umgehängt, die älteren ziehen Bollerwagen mit Getränken mit.
„Der Seehas und seine Freunde aus aller Welt“ ist das Motto des diesjährigen Festzugs. Und so ziehen die Schüler der Albert-Merglen-Schule einen kleinen Eiffelturm durch die Straßen, die Schüler der Swiss International School tragen als Spanier flache schwarze Hüte und Spitzenhäubchen zu weiten Röcken.
Auch die Alpenländer sind auf einem Festwagen
vertreten. | Bild: Corinna Raupach
Mit einer Gondel als Symbol für Italien sind die Schüler der Gemeinschaftsschule Schreienesch unterwegs, in farbenfrohen Gewändern verkörpert die Grundschule Fischbach den Orient. Es folgen Micky-Mäuse und Cowboys aus Amerika, dargestellt von Schülern der Bodensee- und der Merianschule, und Hawaiianer mit Surfbrettern.
Die Bodenseeschule reist ins Disneyland. | Bild: Corinna Raupach
Auch die heimischen Kleidungsstile kommen nicht zu kurz: Die Grundschule Ailingen läuft in Ailinger-, die Grundschule Berg in Schweizer- und Schülerinnen des Graf-Zeppelin-Gymnasiums in Buchhorner Tracht.
Die Grundschule Ailingen zeigt die Ailinger Tracht. | Bild: Corinna Raupach
Wie jedes Jahr wendet sich der Zug thematisch schließlich der Geschichte der Stadt zu: Er erzählt von den Anfängen der Gründung des Klosters Hofen und der Reichsstadt Buchhorn, der Sage um die fromme Wendelgard und dem vergeblichen Angriff des Raubritters Hans von Rechberg auf die Stadt. An den Besuch des Kaisers Sigmund, der über die ihm abwechselnd zu Füßen gelegten Tücher stolperte, wird ebenso erinnert wie an die württembergischen Königspaare und die großen Erfinder der Stadt. Besonderen Applaus erntet natürlich der Seehas, der auf einem eigenen Wagen durch die Straßen fährt.
Für Musik sorgen zahlreiche Fanfarenzüge, der Harmonika-Club und die Count Zeppelin Highland Pipes and Drums of Friedrichshafen.
Ein Maybach-Oldtimer beschließt den Festzug. | Bild: Corinna Raupach
Quelle: Südkurier online, 17. Juli 2022 von Corinna Raupach