1982 - 2012

1982


Zunächst musste wegen Erkrankung des Dirigenten Walter Wagner das für März geplante Jubiläumskonzert zum 50-jährigen Bestehen des Vereins auf den Herbst verschoben werden. Doch die Vereinsfeier zum Jubiläum konnte im April über die Bühne gehen. In der Festhalle in Fischbach wurde zusammen mit Gästen aus Trossingen und aus der Nachbarschaft bei kaltem Büffet, Tanz und verschiedenen musikalischen Darbietungen kräftig gefeiert.

 

 

Das Akkordeonorchester im Jubiläumsjahr ´1982

Das Akkordeon-Orchester im 50. Jubiläumsjahr

Im Mai wurde zusammen mit dem Stadtorchester Friedrichshafen und dem Männergesangverein Kluftern zu Gunsten der Aktion „Ein Platz an der Sonne" in der Städtischen Festhalle in Friedrichshafen ein sehr gelungenes Wohltätigkeits­konzert veranstaltet.
Ein musikalischer Höhepunkt konnte im September dieses Jahres erreicht werden, denn sowohl das Akkordeon-Orchester, als auch das Jugendorchester, sowie das Orchestermitglied Uli Hofmann, ein Schüler von Walter Wagner, errangen bei den Wertungsspielen in Kißlegg anlässlich eines Bezirkstreffens jeweils die Note „ausgezeichnet" in der Kunst- bzw. Oberstufe.
Nach den bisherigen Leistungen in diesem Jahr konzentrierte sich die Arbeit auf das Jubiläumskonzert im November 1982, welches mit einem sehr anspruchsvollen Programm zum großen Erfolg wurde. Der Chor des Graf-Zeppelin-Gymnasiums war zu Gast.
Noch im selben Monat schloss sich ein gemeinsames Konzert mit der ZF-Werkskapelle unter der Leitung von Teddy Schäffler im ZF-Casino an. Es kamen rund achthundert begeisterte Zuhörer.
Während die Weihnachtsfeiern des Vereins in den zurückliegenden Jahrzehnten außerordentlich große Bedeutung hatten und mit einem großen Festprogramm abgehalten wurden, sind diese - hauptsächlich mangels Interesse der Mitglieder - letztmals im Dezember 1982 durchgeführt worden.

1984


Das nächste Frühjahrskonzert im April 1984 war im Gegensatz zum Jubiläumskonzert zwei Jahre zuvor, bei dem Originalmusik überwog, der volkstümlichen Musik gewidmet, unterstrichen durch das Mundharmonika-Trio Herold aus Trossingen. Unsere Zuhörer waren von diesen musikalischen Darbietungen begeistert.
Im Juli 1984 ging es mit dem Akkordeonorchester auf Reise, und zwar zu einem Gemeinschaftskonzert mit der Musikschule Mühldorf am Inn. Erwin Altmayer, ein Schüler von Walter Wagner und ehemaliger Leiter unseres Jugendorchesters, ist dort als Musiklehrer und Leiter des Akkordeonorchesters tätig. Ein schönes Erlebnis für alle Aktiven und Zuhörer.
Im November 1984 war das Akkordeonorchester zum zweiten Mal zum Herbstkonzert der Zahnradfabrik Friedrichshafen mit der Werkskapelle unter der Leitung von Teddy Schäffler eingeladen. Die Presse berichtete danach von „liebevoller Klangmalerei“ und „heißen Rhythmen“.
Noch im selben Monat war das Akkordeonorchester Gast beim Konzert des Harmonika-Orchesters Fischbach in der dortigen Festhalle. Die guten, freundschaftlichen Beziehungen zum Nachbarorchester wurden dadurch ein weiteres Mal unterstrichen.
Für unser Ehrenmitglied Fritz Mast spielte das Orchester zum 75. Ge­burts­tag ein Ständchen in Schnetzenhausen.

1985


Im Mai 1985 beteiligte sich das Jugendorchester unter der Leitung von Walter Wagner an den Wertungsspielen bei den 2. Landes-Musiktagen der Akkordeon-Jugend Baden-Württemberg und kehrte nach ausgezeich­netem Vortrag der „Pentatonischen Spielmusik“ von Tillo Schlunck mit einem Pokal für den errungenen zweiten Platz in der Hauptstufe nach Hause.
Im November 1985 war es so weit: Das neue Kulturzentrum „Graf-Zeppelin-Haus“ war eingeweiht. Der HCF und der Sängerbund Friedrichs­hafen reihten sich, zusammen mit Christa Behnke und den Original Schwarzwaldmusikanten als Gäste, in die Eröffnungsveranstaltungen im Hugo-Eckener-Saal mit einem ausverkauften, volkstümlichen Konzert ein. Das Jugendorchester konzertierte am ersten Tag der offenen Tür im neu erbauten GZH. Zusätzlich wurde dem HCF ein neues Probelokal im GZH zur Verfügung gestellt.
Im Februar verstarb unser Ehrenmitglied Karl Specovius. Eine kleine Besetzung umrahmte die Trauerfeier in der Friedhofskapelle.
Roland Kiefer und Egon Schneider wurden für die nicht mehr kandidierenden Anneliese Knöpfler und Herrn Sklorz in den Ausschuss gewählt.

 

 

Eröffnungsfeier im neu gebauten GZH

November 1985: Eröffnungsfeier im neu gebauten GZH

1986


Im zweijährigen Rhythmus folgten unsere Frühjahrskonzerte im Graf-Zeppelin-Haus, zunächst im April 1986 mit dem bekannten Akkordeonisten Hubert Deuringer.
Bereits im Mai 1986 ging es wieder auf Reise. Diesmal nach Innsbruck zum 2. Internationalen Akkordeon-Festival, bei welchem sich beide Orchester erfolgreich an den Wertungsspielen beteiligten. Doch es war unverkennbar: Die Konkurrenz war mächtig gewachsen, sowohl an Zahl als auch an Qualität. Und so diente dieses Treffen auch unserer Standortbestimmung im internationalen Vergleich.
Noch im Herbst diesen Jahres beteiligte sich das Jugendorchester mit der „Märchen Sinfonietta“ von Rudolf Würthner an Wertungsspielen beim Bezirkstreffen in Owingen und erreichte das Prädikat „sehr gut“. Als Solist stellte sich Jürgen Schneider mit „Kleines Konzert“ von Hugo Herrmann erfolgreich der Jury.

1987


Der HCF beteiligte sich mit dem Akkordeonorchester im Mai 1987 an einem sehr schönen und gut besuchten Konzert des Liederkranzes in Nonnenhorn. Noch im selben Monat kam es zum Gegenbesuch des Akkordeonorchesters der Musikschule Mühldorf unter der Leitung von Erwin Altmayer mit einem gelungenen Pfingstkonzert im GZH.
Nicht nur am Heiligen Abend 1987, sondern bei verschiedenen Anlässen musizierte das Akkordeonorchester oder auch eine jeweils zusammengestellte Spielgruppe in einigen Kirchen unserer Stadt, so in Manzell, St. Johannes in Ailingen, Zum Guten Hirten, St. Columban, St. Nikolaus in Berg und anderen. Allen Aktiven bereitete dieses Musizieren viel Freude und des öfteren gab es großes aber doch positives Erstaunen bei den Besuchern über die Klangfarben des Akkordeons.
Im Akkordeonorchester wurde eine Meckerstunde eingeführt, welche jedoch später wieder im Sande verlief.
Egon Schneider wurde zum 2. Vorsitzenden, Eckard Schmied erstmals in den Ausschuss gewählt.

1988


Um Abwechslung bei unserem treuen Publikum bemüht, hatten wir zu unserem Frühjahrskonzert im GZH, das im April 1988 stattfand, die Akkordeon- und Gitarrensolistin Katjana Sedelmayr aus Aulendorf zu Gast. Sie wurde mit stürmischem Applaus bedacht. Das Zusammenspiel mit dem Akkordeonorchester klappte beim „Gitarren-Konzert in D-Dur“ von Antonin Vivaldi hervorragend.
Im Mai desselben Jahres waren wir Gast  im Konzert des Liederkranzes Ailingen. Dabei wurde die Tradition des Zusammenspiels mit Solisten, anderen Orchestern und Chören erfolgreich fortgesetzt.
Im selben Monat war es wieder das Jugendorchester, welches mit einem Pokal von den Wertungsspielen anlässlich des „Musikpreises Meersburg“ zurückkehrte. Wertungsstück war „Ouvertüre zu einem Märchenspiel“ von Hugo Herrmann.
Hubert Leins legte aus privaten und beruflichen Gründen das Amt des 1. Vorsitzenden nieder. Egon Schneider trat bis zur nächsten Haupt­versammlung kommissarisch an seine Stelle.
Im Rahmen einer Vereinsfeier fanden mehrere Ehrungen statt: Walter Wagner erhielt für 30 Jahre am Dirigentenpult von Gerd Nester als  Vertreter des Deutschen Harmonika-Verbands Trossingen die Rudolf-Würthner-Medaille. Außerdem gab es die Ehrennadel in Gold des DHV für Elfried Degen. Egon Eberz und Rose Maucher für 30-jährige Vereinsaktivität. Bürgermeister Brotzer überreichte Walter Wagner, sowie Hubert Leins (15 Jahre 1. Vorsitzender) sowie Siegfried Mast (knapp 25 Jahre Schriftführer) die Landesehrennadel. Die Verdienstnadel in Gold erhielt Rosemarie Herrmann (über 50 Jahre aktiv). Die Verdienstnadel in Silber wurde Walter Wagner, Karl Kramer und Helmut Mäurer verliehen (40 Jahre aktiv). Mit Geschenken bedacht wurden außerdem Mitglieder, welche 40 Jahre dabei, aber nicht mehr aktiv tätig sind: Werner Beron, Lotte Drissner, Josef Schlichte, Gerhard Specovius und Lotte Wagner. Bürgermeister Brotzer betonte, dass diese Jubilarehrungen auch eine Feier für die Stadt Friedrichshafen sei, die hier einer Vereinigung von kulturellem Rang ihre Reverenz erweise.
1989
Im März 1989 wartete der HCF mit einem Unterhaltungs- und Tanzabend im GZH auf, welcher großen Anklang fand. Die Mitwirkenden waren das bekannte Tanz- und Showorchester Herold aus Trossingen, der Karikaturist Paul Schmolze aus Rammetshofen, verschiedene Turn- und Tanzgruppen der Turnerschaft und des Karl-Maybach-Gymnasiums Friedrichshafen.
Bei unseren Konzerten trat hin und wieder ein Schülerorchester auf, bestehend aus Schülern der Musikschule unseres Dirigenten. Es wurden alle Anstrengungen unternommen, diese Spieler in den Verein zu integrieren, um damit für Nachwuchs in den Orchestern zu sorgen und als offizielle Mitglieder des Vereins auch in den Genuss der städtischen Vereinsförderung zu gelangen.
Im November 1989 waren wir ein drittes Mal Gast beim Herbstkonzert des ZF-Werksorchesters in Friedrichshafen. Dabei zeigte das Publikum Humor, als unser Orchester die Variationen über das Volkslied „Kommt ein Vogel geflogen“ ein zweites Mal beginnen musste. Außerdem war es der 70. Geburtstag der aktiven Spielerin Rosemarie Herrmann, welche bereits 54 Jahre HCF hinter sich hatte.
Der HCF belegte einen Info-Stand auf der IBO-Messe FN.
Dirigent Wagner rief die Aktiven zum Bekenntnis für das Akkordeon auf (nachlassendes Interesse am Lerninstrument Akkordeon, Abwandern zu anderen Instrumenten usw.) und bat den Verein, seine traditionellen Verbindungen zu Schule, Stadtorchester u. a. zu pflegen.
Egon Schneider wurde zum 1. Vorsitzenden, Karl Bachmann zum 2. Vorsitzenden gewählt. Neu in den Vereinsausschuss kam Dieter Stein­wandt. Als Kassenprüfer fungieren Sabine Städele und Helmut Mäurer.

1990


Es war im April 1990, als im traditionellen Frühjahrskonzert erstmals die neu entstandene diatonische Spielgruppe, betreut von Walter Wagner, auftrat und mit ihren exakt vorgetragenen Volksweisen die Herzen vieler Konzertbesucher eroberte. Die Orchestermitglieder Elke Beuermann und Elke Mühlschlegel traten bei diesem Auftritt als Duo hervor.
Vom 1. bis 6. Juni 1990 unternahm das Akkordeonorchester eine Reise in die Partnerstadt Sarajewo in Jugoslawien. Dort standen neben vielen interessanten Besichtigungen zwei Platzkonzerte auf dem Programm. Was wir vermissten, war ein näherer Kontakt zu den Bürgern der Stadt. Dies war offensichtlich politisch dort nicht so erwünscht. Für die Teilnehmer war es trotzdem eine sehr schöne Reise.
Beim Kisslegger Musikpreis waren es Solisten, Duos und das Akkordeon­orchester, welche sich erfolgreich an den Wertungsspielen beteiligten, und das unter großen körperlichen Anstrengungen des band­scheiben­geschädigten Dirigenten. Patrick Helvy erzielte in seiner Soloklasse mit dem „Concerto“ von Adamo Volpi die Note „hervorragend“. Elke Mühlschlegel erreichte mit „Frühlings-Sonatine“ von Hugo Herrmann die Note „ausgezeichnet“. Zusammen mit Elke Beuermann trat sie mit „Variationen über ‚Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann’“ von Fritz Pilsl vor die Jury und das Duo bekam die Note „sehr gut“.
Wesentlich enger als die Beziehung zu den Menschen in Sarajewo gestaltete sich die Verbindung zur Partnerstadt Polozk in Weißrussland. Mit einem Konzert im GZH, das von der Folklore-Gruppe der Städtischen Musikschule Polozk, einem hervorragenden Klangkörper unter der Leitung von Piotr Koslow, gestaltet wurde und einem Kennenlern-Abend in einem Friedrichshafener Vereinsheim, gleichzeitig der Abschiedsabend der russischen Künstler, fing es an. Trotz großer Sprachschwierigkeiten gab es erste Kontakte, insbesondere da sich die Musikschulleiterin, Ala genannt, von unseren musikalischen Beiträgen beeindruckt zeigte.
Für das Schülerorchester (damals 15 Spieler) wurden 14-tägige Proben angeboten, Ziel: Integration in den Verein als Mitglied, mehr Auftritte. Die diatonische Spielgruppe und das Schülerorchester probten in der Aula der Pestalozzischule, nachdem die Stadt FN unserer diesbe­züg­lichen Bitte entsprach. Der HCF trat dem Vereins-Ring kulturschaffender Vereine Friedrichshafen als Mitglied bei.

1991


Nach 1983 wirkte das Akkordeonorchester wieder im November 1991 bei einem Konzert des 1. Akkordeonorchesters Meersburg in der Sommertalhalle in Meersburg mit. Gab es doch aus den Siebzigerjahren gute Erinnerungen an Meersburg, als Walter Wagner sechs Jahre dort das Orchester leitete.
Zeitweise gab es kein Jugendorchester. Bis zum Einsatz von Spielern aus dem Schülerorchester im großen Orchester sollte ein Ensemble aus jugendlichen Spielern die Zeit überbrücken.
Gerlinde Knobel wurde anstelle des ausgeschiedenen Dieter Steinwandt in den Ausschuss gewählt.
Beim Seehasenfestumzug wirkten in unserer Gruppe auch Spieler des Harmonikaorchesters Fischbach mit.
Der 60. Geburtstag von Dirigent Wagner wurde zusammen mit der Turnerschaft Friedrichshafen im GZH gebührend gefeiert.

1992


Zum 60-jährigen Bestehen des HCF gab es im April 1992 ein Jubiläumskonzert im GZH unter Mitwirkung des Liederkranzes Ailingen. Neben einem Solo des Orchestermitglieds Silvija Vrban trat das gemeinsame Musizieren („Finlandia“ von J. Sibelius) mit dem Chor hervor. Außerdem gab es beim „Bene“ (VfB Vereinsheim) ein großes Fest. Neben eigenen Beiträgen, einem Grußwort von Bürgermeister Dr. Sigg und Tanz bereicherte Fritz Finkl mit seinem Akkordeon die gelungene Veranstaltung.
Folgende Ehrungen fanden statt: Christel Maier, Margot Stinn und Werner Weyand für 25 Jahre, Karl Bachmann, Patrick Helvy, Rosi Schmied und Sabine Städele für 15 Jahre aktive Mitwirkung (Goldene bzw. Silberne Ehrennadel des DHV); Gerda Feistenauer, Kurt Jetter, Alfons Knoblauch, Otto Rueß und der Sängerbund FN als Verein für 40-jährige Mitgliedschaft (Ehrenurkunde).
Im Oktober 1992 waren wir wieder einmal Gast beim Herbstkonzert des Harmonika-Orchesters Fischbach, welches auf ein 40-jähriges Bestehen zurückblicken konnte.

1993


Im April 1993 fand in unserer Partnerstadt Polozk das jährlich durchgeführte VI. Festival alter Musik und Kammermusik statt. Dieses wurde von namhaften Orchestern und Chören in der zum Konzertsaal um­funktionierten Sophien-Kathedrale durchgeführt. Unserem Orchester wurde aus Anlass einer Bürgerreise nach Polozk die Ehre zuteil, das Festival mit einem Konzert am 9. April zu eröffnen. Ein anspruchsvolles Programm von Bach bis Jacobi begeisterte das Publikum in der vollbesetzten Kathedrale.
Ebenso tobte der Saal bei den späteren Konzerten in der Kulturhalle und in einem Gymnasium von Polozk, die gemeinsam mit dem Folklore-Orchester, einschließlich Dirigententausch, durchgeführt wurden. Dazu kam die außerordentlich liebevolle Gastfreundschaft, welche wir alle erleben durften. Viele Freundschaften bahnten sich an und fanden später rege Fortsetzung. Ein wahrer Höhepunkt für Orchester und Verein!
Bereits im Mai 1993 kam es zu weiteren Begegnungen in Friedrichshafen, als das Balalaika-Orchester aus Polozk anlässlich des Bodenseefestivals im GZH konzertierte. Die Gäste wurden wiederum von unseren Orchestermitgliedern betreut.
Im Dezember beteiligte sich unser Orchester an einem Benefiz­kon­zert zugunsten der Partnerstadt Sarajewo, welche nach den kriegerischen Aus­einandersetzungen in Serbien stark gelitten hatte.
Ein Elektronium wurde aus dem Keller eines Orchesterspielers gestohlen. Zum Glück zahlte die Versicherung. Patrick Helvy und Gerlinde Knobel vertraten die Jugendlichen im Vereinsaus­schuss.

1994


Beim diesjährigen Frühjahrskonzert stach die Aufführung des „Warschauer Konzerts“ v. Richerd Addinsell, bearbeitet von Walter Wagner, hervor. Das Klaviersolo übernahm bravourös Daniel Fleischer, ein Schüler von Wagner.
Aus Anlass des Jubiläumskonzerts „75 Jahre Sängerbund Friedrichshafen“ war unser Orchester Gast im GZH. Orchester und Chor musizierten gemeinsam mit dem Stück „Heimat ich grüße dich“ von Curt Mahr.

Diatonische Spielgruppe beim Siedlungfest Löwentaler Siedlung

Sommer 1994: Diatonische Spielgruppe beim Siedlerfest / Löwentalsiedlung

Die Mitglieder und Spieler des Vereins unternahmen diesmal ohne Instrumente eine sechstägige Besichtigungs- und Erlebnisreise nach Frankreich (Dijon, Orléans, Loire-Schlösser, Paris).
Ehrenmitglied und früherer Vorstand Fritz Mast ist verstorben.

1995


Zum Jahresempfang der Stadt Friedrichshafen am 22. Januar hatte unser Orchester erstmals die Ehre, für die musikalische Umrahmung zu sorgen, deren glänzende Darbietung außerordentlich viel Beifall fand.
10 Jahre Graf-Zeppelin-Haus: Unser Jugendorchester wirkte am Tag der offenen Tür mit.
In den Friedrichshafener Grundschulen wird ein Schnupperkurs für den Akkordeonunterricht angeboten. Die Resonanz war sehr gut. Es konnten drei Gruppen gebildet werden; zweiundzwanzig Schüler setzten den Unterricht danach fort.
Die Verwaltung des Mitgliederbestands wurde auf elektronische Daten­ver­ar­beitung umgestellt.
Siegfried Mast legte sein Amt als Schriftführer nach dreißig Jahren nieder, nachdem er zuvor von Stefanie Zeller, Rosemarie Herrmann und Sabine Städele unterstützt wurde. Er wurde allerdings wieder in den Vereinsausschuss gewählt. Neue Schriftführerin ist seitdem Margot Stinn. Anstelle von Eckard Schmied trat Claudia Seifried (heute Wagner) als passives Mitglied in den Ausschuss. Die Amtsperiode wurde von zwei auf drei Jahre erweitert.

1996


In erster Linie auf Einladung des HCF kam es im März 1996 zum ersten gemeinsamen Konzert mit dem Folklore-Orchester Polozk im GZH. Ebenso wirkten ein Kammerchor aus Neupolozk und der Sängerbund Friedrichshafen, welcher inzwischen ebenfalls in Polozk gastiert hatte, mit. Es war ein grandioses Konzert, welches in den von rund 120 Musikern gemeinsam musizierten „Polowetzer Tänzen“ von A. Borodin gipfelte. Die Orchestermitglieder aus Polozk waren bei unseren Vereins­mitgliedern untergebracht und so vertieften sich die bereits vorher begonnenen Freundschaften weiter. Das Frühjahrskonzert stellte den bisherigen Höhepunkt der freundschaftlichen Beziehungen zu den Musikern aus Polozk dar. Ein großer Abschiedsabend in der Festhalle in Fischbach beschloss die Begegnung auf eindrucksvolle Weise. Daher fiel vielen der Abschied nach den erlebnis­reichen Tagen schwer.
Im Oktober 1996 wurde in Trossingen der „Rudolf-Würthner-Musik-Preis“ als Orchester-Wettbewerb durchgeführt, an welchem sich das Akkordeon­orchester beteiligte. Die „Polowetzer Tänze“ kamen bei der Jury offenbar nicht so gut an. Trotzdem reichte es unter zwanzig angereisten Orchestern mit der Note „sehr gut“ zu einem neunten Platz in der Höchststufe.

Hüttenaufenthalt Schwarzenberg

Hüttenaufenthalt des Akkordeonorchesters in Schwarzenberg/Bregenzerwald

Das langjährige Orchestermitglied Gerhard Specovius ist überraschend verstorben.
Piotr Koslov aus Polozk wurde zum Ehrenmitglied des HCF ernannt.
Ein Familienabend im Gemeindesaal in Jettenhausen fand regen Zuspruch. Dabei wurden folgende Ehrungen vorgenommen: Siegfried Mast und Walter Maucher für 40 Jahre aktiv, Mali Bachmann und Roland Kiefer für 25 Jahre aktiv, Monika Michel, Rosemarie Schneider, Ingeborg Stachau und Cornelia Weiler für 15 Jahre aktiv und Adolf Fischer, Walter Fritzenschaft und Rosemarie Kötschau für 40 Jahre Mitgliedschaft.


1997


Im November 1997 war es wieder einmal das Jugendorchester, welches beim Wertungsspiel („Kleine Summerei über ein Bienen­lied“ von Götz) mit einer Silbermedaille ausgezeichnet wurde. Anlass war der „Grand prix international de l’accordeon“ in Bischwiller/Elsaß.
Christina Kramer und Wolfgang Zysk absolvierten mit Erfolg den C3-Lehrgang in Trossingen (Dirigentenlehrgang des DHV). Christina Kramer übernahm die Proben des Jugendorchesters und leitete dasselbe anschließend. Nach vielen Jahren fand wieder eine Weihnachtsfeier für die Aktiven im inzwischen bezogenen Proberaum in der Pestalozzischule statt.
Anstelle von Gerlinde Knobel und Hermann Übelhör, welche nicht mehr kandidierten, wurden Frau Margret Krook und Frau Rosi Müller (von beiden spielten Söhne im Orchester) in den Ausschuss gewählt.
Die diatonische Spielgruppe feierte ihr 10-jähriges Bestehen.
Aus Anlass der 40-jährigen Dirigententätigkeit von Walter Wagner wurde er im Rahmen einer Vereinsfeier im GZH geehrt. Vom Vize-Präsidenten des Deutschen Harmonika-Verbandes, Gerd Nester, wurde er mit der Ehrenmedaille in Gold ausgezeichnet.
Weitere Ehrungen gab es für 50 Jahre aktiv: Liselotte Drissner, Egon Eberz, Karl Kramer, Helmut Mäurer und wiederum Walter Wagner. 40 Jahre dabei waren Elfriede Degen und Rose Maucher, 15 Jahre aktiv Jutta Stirner und Jürgen Schneider. Für 50 Jahre Mitgliedschaft (teilweise aktiv) wurden Lotte Wagner, Werner Beron und Josef Schlichte geehrt.

Claudia Seifried unterstützte Margot Stinn bei der Protokollführung, was bisher Frau Städele übernommen hatte und betätigte sich intensiv bei der Erstellung von Konztertprogrammen und -plakaten.

 

1998


Bei unserem Frühjahrskonzert im April 1998 war Katjana Sedelmayr ein weiteres Mal sowohl als Akkordeon- als auch Gitarrensolistin zu Gast. Sie begeisterte erneut unsere Zuhörer. Höhepunkt war das gemeinsam mit unserem Akkordeonorchester wiedergegebene „Concerto de Aranjuez“ für Gitarre und Orchester von Joaquin Rodrigo, welches von allen Aktiven viel abverlangte. Nach gründlicher Probenarbeit gab es verdient eine glänzende Aufführung.

Zusammen mit dem Harmonika-Orchester Fischbach nimmt der HCF nach langer Pause wieder einmal beim 50. Seehasenfestumzug teil.


1999


Am 21. Juni war Europa-Tag in Rust: Nach einem halbstündigen Platz­konzert trat am Nachmittag das Jugendorchester unter der Leitung von Gotthilf Fischer zusammen mit 1600 Akkordeonspielern in einem Massen­chor auf. Ein tolles Erlebnis für die Jugendlichen. Daniel Bujnoch wurde zum Jugendvertreter gewählt.
Ein weiterer Schnupperkurs wurde gestartet. Interessierte Schüler wurden danach von Patrick Helvy unterrichtet, nachdem die Stadt Friedrichs­hafen einen Raum in der Pestalozzischule zur Verfügung stellte.
Zur Abwechslung fand zum Jahresschluss ein Vereinsabend mit Tanz im Adler in Ailingen statt.
Der 80. Geburtstag des Ehrenmitglieds und immer noch bei den Diatonikern aktiven Spielerin Rosemarie Herrmann wurde gebührend gefeiert.

2000


Zum zweiten Mal gastierte im April 2000 das Folklore-Orchester aus Polozk im Rahmen des Frühjahrskonzertes des HCF in Friedrichshafen. Dabei zeigten die Polozker in bekannter Weise was sie technisch und musikalisch als Orchester, wie auch als Solisten, drauf hatten. Die bei der Abfahrt in Polozk vergessenen Noten waren inzwischen eingeflogen worden. In den Proben zuvor spielten die Weißrussen weitgehend auswendig! Auch unser Akkordeonorchester bestach mit „Heimatbilder“ von Gerhard Mohr und der „Fledermaus-Ouvertüre“ von Johann Strauß, bearbeitet von Walter Wagner. Anschließend wurde gemeinsam musiziert. Dabei dirigierte Piotr Koslov die Ouvertüre „Ruslan und Lyudmila“ von Michail Glinka in einem fast nicht mehr spielbaren Tempo. Das zahlreich erschienene Publikum war begeistert. Anlässlich dieses gemeinsamen Konzerts mit dem Balalaika-Orchester erhielt dieses als Geschenk von uns eine Gitarre.
Am Tag nach dem Konzert starteten wir mit unseren weißrussischen Gästen zu einem Ausflug auf die Insel Mainau, bei dem Balalaikas und Dumras nochmals bei einem viel beachteten Platzkonzert erklangen. Erneut fiel der Abschied von unseren Freunden aus Polozk schwer. Gibt es ein Wiedersehen? So fragte sich wohl manches Orchestermitglied beider Seiten.
Vorstand Egon Schneider berichtete aus der DHV-Bezirksver­sammlung über Nachwuchsmangel und Auflösungen von Orchestern. Auch gab es vom Land Baden-Württemberg keine Zuschüsse mehr für die Anschaffung von Vereins­instrumenten.
Walter Wagner gibt die Leitung des Jugendorchester an Wolfgang Zysk ab, nachdem Christina Kramer aus beruflichen Gründen nicht mehr hierfür zur Verfügung stand.
Nach über 40 Jahren aktiver Mitgliedschaft im HCF ist Egon Eberz verstor­ben. Ein Quintett umrahmte die Trauerfeier auf dem Friedhof in Mariabrunn.
Der Jahresausklang mit musikalischen Darbietungen der Schüler von Patrick Helvy und einem neu zusammengestellten Quintett aus dem Akkordeon-Orchester fand im Casino der Zeppelin-Metallwerke statt.
Die Städtische Musikschule plante auf Antrag von HCF und Akkordia 92 e. V. die Aufnahme des Musikunterrichts für Akkordeon.

2001


Der HCF gratulierte schriftlich zum 30-jährigen Bestehen des Balalaika-Orchesters in Polozk.
Christel Maier beendete nach 26 Jahren ihre Tätigkeit als Kassiererin, wurde jedoch nochmals in den Ausschuss gewählt und trat an die Stelle von Frau Krook, die nach drei Jahren ihre Tätigkeit im Ausschuss beendete. Neuer Kassier wurde der frühere Aktive Eduard Vollmer. Anstelle von Walter Maucher, der diesem Gremium 28 Jahre angehörte, folgte nun Christina Kramer in den Ausschuss. Der HCF ist nun auch im Internet zu finden: www.hcf-ev.de.

 

Eine kleine Besetzung mit Frack und Zylinder spielt 'Eine kleine Lachmusik'

 Zum 70. Geburtstag von Walter Wagner führt ein Quartett mit Frack und Zylinder "Eine kleine Lachmusik“ auf, eine Parodie auf Mozarts kleine Nachtmusik.
Von links: Siegfried Mast, Wolfgang Zysk, Walter Maucher, Patrick Helvy


Aus den Jahresberichten bei den Hauptversammlungen ging hervor, dass die Finanzen immer in Ordnung und der Kassenbestand, auch Dank des jährlichen städtischen Zuschusses für Kulturvereine, zufrieden­stellend waren.
Das Gesellige wurde stets hervorgehoben, was in Wanderungen, Fahrrad­touren, Hüttenaufenthalten, Vereinsschießen, Fußballspielen und weiteren Aktivitäten zum Ausdruck kam.
Besonders hervorzuheben sind die Einladungen zu runden Geburtstagen der aktiven Mitglieder, welche an Einfallsreichtum von Darbietungen musikalischer, literarischer und sonstiger Art kaum zu überbieten waren.