HARMONIKA-CLUB FRIEDRICHSHAFEN e.V.

Sie sind hier:  Startseite > Chronik > 1932 - 1982
Seitenanfang
Seite

1932 - 1982

(von Siegfried Mast)

1932  


Es waren 16 Handharmonika-Spieler, welche am 20. März 1932 den Handharmonika-Club Friedrichshafen ins Leben riefen. Nachdem die Mitglieder Baur, Betz, Dorner, Eberle, Hahn, Hildenbrand, Höllwarth, Ledergerber, Oberle Heinrich, Oberle Max, Pfeifle, Sonntag, Schäfer, Urnau, Weber und Wenk Musiklehrer Hermann unter zwei Bewerbern als künftigen Dirigenten des zu gründenden Orchesters auswählten wurde im Gasthof Linde die Gründungsversammlung abgehalten, Vorsitz und Schriftführung übernahm Bernhard Ledergerber, 1. Kassier war Kamerad Betz.

 

Das Wirken von Musiklehrer Hermann trug Früchte, die Anzahl der Harmonika-Spieler wuchs rasch an und so konnte am 30. April 1933 im überfüllten Hirsch-Saal bereits das erste öffentliche Konzert stattfinden, welches 14 Tage später wiederholt werden mußte. Jedesmal konnten 200 Reichsmark an die Stadt Friedrichshafen für Zwecke des WHW (Winterhilfswerk) abgeliefert werden. Tatkräftig unterstützt wurde Dirigent Hermann auch im Unterricht durch Frau Elfriede Hädrich, geb. Hunn.

Weitere Konzerte folgten 1934.

  

1934


 Im Mai 1934 übernahm der bisherige zweite Vereinsführer, Ferdinand Schmid, den Vorsitz des Vereins. Die weiteren Ausschußmitglieder waren zu dieser Zeit Orest Bosch als Kassier, Ernst Bauer als Schriftführer, Alfons Schäfer als Vereinsbote, Georg Sonntag, Alfred Pfeifle und Hans Dorner als Beisitzer. Bernhard Ledergerber wurde für seine Verdienste um die Gründung des Vereins zum Ehrenmitglied ernannt.

1934

Im selben Jahr wurde im Saalbau in Friedrichshafen ein Frühjahrskonzert durchgeführt.

Die Aufwärtsentwicklung des Vereins wurde zu Beginn des 2. Weltkrieges sehr stark in Mitleidenschaft gezogen, so daß die Vereins- und Probearbeiten einstweilen eingestellt werden mußten. Vereinsbücher und Instrumente sowie andere Unterlagen des Vereins stehen seit dem Jahr 1936 nicht mehr zur Verfügung und sind ein Opfer des Krieges geworden. Nach Kriegsende, als auch außer dem HCF viele andere Vereine im Neuaufbau begriffen waren, begannen die Harmonikaner wieder Leben in Orchester und Verein zu bringen. Männer wie Josef Schlichte, Hermann Schatz, Dieter Steinwandt und andere kümmerten sich, vorübergehend unter Vorstand Flaig. um den Neubeginn, ehe Alfred Dornhöfer den Dirigentenstab in die Hand nahm.  

 

1948


Bereits am 16. März 1948 wurde wieder ein Frühjahrskonzert im Verbo-Saal in Friedrichshafen durchgeführt. Als Solist wirkte Hermann Schittenhelm aus Trossingen, ein wirklicher Meister des Akkordeons, mit und ließ die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg werden. Ein weiteres folgte 1949 in der ARA-Kantine in Friedrichshafen.

 

1948

Auch die Teilnahme der Orchester an den Festzügen des Seehasenfestes wurde von Anfang an (1949) gepflegt und fiel nur ganz selten der schlechten Witterung zum Opfer. Inzwischen sind die Aktiven des Vereins durch grün bekränzte Buchstaben, welche den Vereinsnamen (HCF) ankündigen als auch die weiße Kleidung auf die Stadtfarben hinweisend, aus den Seehasenumzügen nicht mehr wegzudenken.

Das erste Mal beteiligte sich das Orchester im September 1949 an einem Wertungsspiel in Singen, u.z. mit ausgezeichnetem Erfolg (Ouvertüre in D v. Würthner) .

  

1951


Seit dem Jahre 1951 stehen wiederum genaue Protokolle über das Vereinsleben zur Verfügung. Im damaligen Vereinsausschuß fungierte wiederum Ferdinand Schmid als 1. Vorsitzenden, Eugen Kratzer als 2. Vorsitzender, Karl Specovius als Kassier, Lieselotte Heilig als Schriftfühnerin und Rosemarie Herrmann, Josef Schlichte, Hans Reul, Alfons Löffler und Hermann Schatz als Beisitzer. Von finanziellen Schwierigkeiten war auch die Rede, welche jedoch bis zum Jahre 1952 einigermaßen überwunden werden konnten. In diesem Jahr wurde Josef Schlichte zum Ehrenmitglied ernannt. Im Café Rommelspacher fand die Weihnachtsfeier des Vereins statt; aus den Protokollbüchern ist zu entnehmen, daß sie seitdem, jährlich durchgeführt und zu einer traditionsreichen Veranstaltung der Friedrichshafener Harmonika-Familie geworden ist.

  

1953


Im Jahre 1953 ging es erstmals über die Grenze nach Österreich zu einem Freundschaftstreffen in Dornbirn, wo sich das Orchester am Festumzug und -konzert mit Erfolg beteiligte.

Bereits das Jahr 1954 brachte einen musikalischen Höhepunkt. Beim Harmonika-Treffen in Karlsruhe, an dem Orchester aus ganz Deutsch-land teilnahmen, bot das Orchester mit der Bagatelle-Ouvertüre von Rixner eine so ausgezeichnete Leistung, daß es in der Oberstufe mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurde. Dazu gab es einen großen Silberpokal und für Dirigent Dörnhöfer das silberne Dirigentenkreuz des DHV. Dieses großartige Ergebnis, mit dem die Spielen vorher beileibe nicht gerechnet, hinterher jedoch gebührend gefeiert hatten, spornte weiter an.

1954b

 

Dem Harmonika-Club war es immer schon ein Anliegen, die musikalische Weiterbildung den Jugend zu fördern. Seit längerer Zeit war schon ein Jugend-Orchester gegründet worden, welches im selben Jahr bei einem Wertungsspiel in Lindau ebenfalls einen 1. Preis erringen konnte. Mit der Ouvertüre in G von Würthner stellte es bereits ein fundiertes musikalisches Niveau dar und für den Nachwuchs im großen Orchester war auch bereits gesorgt.

Weitere Wertungsspiele wurden im Jahr 1955 in Münster (Elsaß) und in Kempten besucht, letzteres bereits in der Kunststufe. Auch hier wurde das Orchester mit einem 1A-Preis und der Note vorzüglich ausgezeichnet.

Fritz Mast löste Lieselotte Heilig als Schriftführer ab, Kurt Jetter wurde in den Ausschuß gewählt und Dirigent Alfred Dornhöfer erhielt vom Deutschen  Harmonika-Verband das goldene Dirigentenkreuz überreicht.

  

1955


Am 9. Februar wurde der Harmonika-Club in das Vereinsregister beim Amtsgericht Tettnang eingetragen, nachdem zuvor der Name von Handharmonika-Club in Harmonika-Club geändert wurde. Karl Kramer wurde in den Vereinsausschuß gewählt.

 

1956


Die erste Konzertreise führte das Orchester im Jahre 1956 nach Lienz in Osttirol. Mit dem dortigen Akkordeon-Orchester wurde ein Gemeinschaftskonzert gegeben, bei dem für unsere Darbietungen stürmischer Applaus gegeben wurde. Ausflüge in die schöne Umgebung der Dolomiten rundeten diese Reise ab.

Das aktive Mitglied Willi Schülldorf war durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen und eine kleine Besetzung hatte die traurige Aufgabe, am Grabe zum letzten Geleit aufzuspielen.

 

Das von Dirigent Dornhöfer aufgebaute Mundharmonika-Trio Sailer aus Friedrichshafen wirkte zum ersten Mal bei einer Veranstaltung des HCF mit.

  

1957


Erstmals wurden Rundfunkaufnahmen des Südwestfunks vom großen Orchester vorgenommen, welche am 24.6. ausgesendet wurden. Im gleichen Jahr beteiligte sich der HCF erstmals aktiv am Hafenkonzert, und zwar mit dem Jugend-Orchester. 

 

1958


Seit November 1958 leitet Walter Wagner als Nachfolger von Dirigent Dörnhöfer mit viel Erfolg und Idealismus die beiden Orchester.

Als die Confédération Mondiale l‘accordéon sich zur Durchführung der VIII. Akkordeon-Welttrophäe in Wien anschickte (dem besten Solisten wurde der Titel eines Weltmeisters zugesprochen), erhielt das Orchester des HCF die Einladung zur Gestaltung der Eröffnungsfeier im Konservatorium für Musik und bildende Künste in Wien. Im Jugendgästehaus der Stadt Wien, Schloß Pötzleinsdorf, gut untergebracht, weilte das Orchester vom 20. bis 29.9.1958 in der Weltstadt Wien. Nach zwei weiteren, von ungezählten Hörern begeistert aufgenommenen Konzerten für karitative Zwecke wurde das Friedrichshafener Orchester zu einem Empfang in das Wiener Rathaus gebeten. Vom Vize-Bürgermeister großzügig bewirtet erhielt Dirigent Dornhöfer eine Grußbotschaft für Oberbürgermeister Dr. Grünbeck mit auf den Weg. Die freie Zeit wurde zu Besichtigungen und Theaterbesuchen verwendet; selbstverständlich standen der Prater, Grinzing, die Schrammeln und der Heurige auch auf der "Besucherliste". Mit der Teilnahme am Gottesdienst im Stephansdom fand die Woche einen würdigen Abschluß. Neu gewonnene internationale Freundschaften, eine Fülle überwältigender Eindrücke und zwei vom schönsten Wetter begünstigte Reisetage durch Osterreichs Alpenwelt rundeten das Bild dieses einmaligen Erlebnisses ab.

 

Erstmalige Teilnahme bei Bezirksversammlungen des Deutschen Harmonika-Verbands. Im Oktober desselben Jahres schied Alfred Dornhöfer aus gesundheitlichen Gründen als Dirigent aus und verließ die Stadt Friedrichshafen, um in Zuffenhausen einen neuen Wirkungskreis aufzubauen. Am 24. Oktober übernahm Walter Wagner die Leitung der Orchester.

  

1959


In diesem Jahr wurde das 25jährige Jubiläum begangen, nachdem man ursprünglich angenommen hatte, der Verein sei erst 1934 gegründet worden. Erst später stellten sich Dokumente heraus, die eindeutig für das Jahr 1932 sprachen. Anläßlich dieses Jubiläums fand das erste öffentliche Konzert unter Dirigent Wagner statt, welches ein großer musikalischer Erfolg war. Ferdinand Schmid war im selben Jahr 25 Jahre lang Vorsitzender des Vereins; seinen Vorsitz legte er jedoch aus gesundheitlichen Gründen im Jahr 1960 nieder und wurde noch im selben Jahr zum Ehrenvorstand ernannt. Leider ist er bereits 1962 verstorben. Während einer Interimszeit erledigte Schriftführer Fritz Mast die Geschäfte des Vereins, bis er 1964 zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Das Schriftführeramt übernahm sein Sohn Siegfried Mast; Helmut Mäurer wurde in den Ausschuß gewählt.  

 

1960


Im Jahre 1960 fand das erste von mehreren internationalen Harmonika-Treffen in Luzern statt, welches vom Schweizerischen und Deutschen Harmonika-Verband gemeinsam ausgerichtet wurde. Die Teilnehmer kamen aus ganz Europa, vereinzelt auch aus Übersee. Hier hatte wiederum das Jugend-Orchester unter der Leitung von Walter Wagner die Ehre, aktiv daran teilzunehmen. Für das Wertungsstück "Der goldene Käfig" von Wild wurde es mit der Note gut bedacht.

Bei einem Kritikspiel in Biberach im selben Jahr wurde das Spiel des großen Orchesters (Heimatbilder von Mohr) mit hervorragend bewertet.

1963

Eine Spielgruppe 1963 an der Hochzeit von Siegfried Mast: Walter Wagner, Hilde Leber, Walter Maucher, Gerhard Specovius und Otto Rueß (v.l.n.r.).

 

1964


Im Jahr 1964 fand dann das zweite Harmonika-Weltfestival in Luzern statt. Die Anziehungskraft war gestiegen, über 6000 Akkordeonspieler nahmen daran teil. Beim Wertungsspiel waren es in der Kunststufe 32 Orchester, welche um den Siegerpokal wetteiferten. Es war uns deshalb klar, daß wir hier nicht ganz vorne mithalten konnten. Mit der Note sehr gut für die L’Arlesienne-Suite II von Bizet waren wir jedoch höchst zufrieden. Erstmals hatte sich dort auch unser Mitglied und Schüler von Dirigent Wagner, Erwin Altmayer, beiden Solisten-Meisterschaften den Junioren in der Oberstufe beteiligt und erreichte unten 30 Teilnehmern den 8. Platz.

Inzwischen hatte der Verein für das Orchester sein erstes Elektronium zur Bereicherung der Klangfarben angeschafft, welches von Otto Rueß als erstem Akkordeonisten des Vereins ausgezeichnet gespielt wurde.

 

Im selben Jahr konnte Erwin Altmayer bei den Deutschen Solistenmeisterschaften mit der Note hervorragend den zweiten Deutschen Jugendmeister erobern und erhielt den Hermann-Schittenhelm-Pokal. Dies war ein außerordentlich großer Erfolg des jungen Akkordeonisten.

 

1965


Manfred Probst löst Rechtsanwalt Rück als Bezirksleiter des Deutschen Harmonika-Verbands mit Sitz in Ravensburg ab; Walter Wagner wurde in den Bezirksmusikausschuß gewählt.

 

 

1967


Die Orchester des HCF gingen gerne auf Reisen und nahmen die Angebote der Harmonika-Treffen in Thayngen (Schweiz), Offenburg und Riedlingen wahr, ehe man 1967 wiederum nach Karlsruhe fuhr. Während das große Orchester mit einem 1A-Preis in der Kunststufe wieder bestens bedient war, holte sich das Jugend-Orchester mit den Komposition “Märchen-Sinfonietta“ von Hugo Hermann einen Pokal und ebenfalls die Note ausgezeichnet. War das eine Freude bei den jugendlichen Spielern. 

Arno Bergen, nach ihm Josef Pfündel, unterstützten Fritz Mast als 2. Vorsitzende, Walter Fritzenschaft löste Karl Specovius ab. Karl Specovius war lange Zeit Kassier des Vereins gewesen und hat in den finanziell schwierigen Zeiten großes für die Kasse geleistet. Er geht als sogenannter "Bettelkassier" in die Annalen ein. Für seine Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.



1968


Ein Jahr später war es wieder soweit: Harmonika-Weltfestival Luzern. Beide Orchester, als auch Erwin Altmayer als Solist, beteiligten sich wiederum an den Wertungsspielen mit sehr gutem Erfolg.

 

Noch im selben Jahr fand ein Bezirkstreffen in Meersburg statt. Bei den Wertungsspielen für die Jugend-Orchester konnte wiederum ein 1. Preis mit Pokal erreicht werden. Das kuriose daran war, daß der Bassist unvermutet ausfiel und Dirigent Wagner sich die Baßongel umhängte, den Baßpart spielte und gleichzeitig - so gut es ging - dirigierte.



1970


Immer wieder waren es kleinere Gruppen des Orchesters (Quintett-, Sextett- oder stärkere Besetzung), welche zu verschiedenen Anlässen den Verein vertraten. Und so war es wiederum eine kleine Gruppe, welche im Jahr 1970 eine Reise nach Bitz auf der Schwäbischen Alb unternahm, um dort an einem Konzert des Blasorchesters Bitz teilzunehmen. Für die spritzigen Konzertdarbietungen wurde das Ensemble reich mit Beifall bedacht.

Bandaufnahmen des großen Orchesters wurden als Geschenk an Freunde in Rumänien aufgenommen, da eine Konzertreise an den rumänischen Behörden scheiterte.



1971


Im Jahr 1971 war dann wieder das ganze große Orchester über ein verlängertes Wochenende auf Reisen, und zwar ins Frankenland. In Bad Windsheim wurde ein Konzert gegeben, bei dem auch Erwin Altmayer als Solist mitwirkte. Leider war dieses Konzert sehr mäßig besucht. Dies tat jedoch der fröhlichen Stimmung und dem tags darauf folgenden Besuch in Rothenburg ob der Tauber keinen Abbruch.

Kurt Jetter wurde 2. Vorsitzender, Mali  Bachmann (damals Behler) wurde in den Ausschuß gewählt.



1972


Nach einem Landestreffen in Ravensburg im Jahr 1969, wo das Orchester den Bolero von Ravel, erstmals für Akkordeon-Orchester von Walter Wagner bearbeitet, darbot, ging es 1972 wieder ins Ausland, und zwar nach Annemasse (Genfer See, Frankreich). Mit den Polowetzer Tänzen von Borodin und einem Pflichtstück waren hohe Anforderungen an das Orchester gestellt. Um so größer war die Freude, als es nach einem jugoslawischen Akkordeon-Orchester, welches seine Darbietungen auswendig vorspielte, zum zweiten Platz reichte.

Die nächste Reise führte das Orchester im Jahr 1973 nach Bühlertal (Schwarzwald). Dort wurde in einem stark überfüllten Saal konzertiert. Auf der Bühne war es erbärmlich heiß, doch der Beifall wollte nicht enden.

Der frühere Unterkassier Josef Schlichte sen. ist verstorben.

Ein weiterer Höhepunkt im 50jährigen Vereinsleben zeichnet sich ab: Drei-Länder-Akkordeon-Festival in Friedrichshafen (27./28.Mai). Veranstalter waren außer dem Harmonika-Club Friedrichshafen auch das Harmonika-Orchester Fischbach in Verbindung mit dem Deutschen Harmonika-Verband, Trossingen, Bezirk Oberschwaben und dem Europäischen Harmonika-Musik-Verband Luzern. Mit ein Anlaß war das 40jährige Bestehen des Harmonika-Club Friedrichshafen und das 20jährige Bestehen des Harmonika-Orchesters Fischbach in diesem Jahr. Oberbürgermeister Dr. Grünbeck hatte die Schirmherrschaft übernommen. Dem Ehrenpräsidium unter der Führung des Präsidenten des DHV, Josef Zepf, gehörten auch Fritz Mast, Josef Schlichte und Karl Specovius an. Im Arbeitsausschuß waren tätig Walter Wagner, Kurt Jetter, Walter Fritzenschaft, Karl Kramer, Siegfried Mast und Steffi Zeller. Eine Menge organisatorischer Arbeiten mußte geleistet werden, ehe die über 2000 Harmonika-Spieler in Friedrichs-hafen eintrafen. Das Festkonzert am Samstagabend wurde von den Orchestern Friedrichshafen und Fischbach unter der Leitung der Dirigenten Wagner und Geiger gestaltet; als Abschluß musizierten beide Orchester zusammen in schönem Einklang. Am Sonntagvormittag wurden Wertungsspiele für Orchester in allen Klassen durchgeführt und in der Mittagspause begab man sich auf das Motorschiff Stuttgart, um eine Rundfahrt auf dem Bodensee zu genießen. Beim abschließenden Volkskonzert in der Städt. Festhalle wurde das Akkordeon-Orchester Weingarten mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Viel Beifall gab es für die Solisten des Nachmittags, insbesondere für das Mundharmonika-Quartett "Peros" aus Trossingen. Auch der Graf-Zeppelin-Fanfarenzug hatte sich den Akkordeonisten mit viel Erfolg vorgestellt. Auch in der Stadt klangen Akkordeonklänge bei Platzkonzerten an. Insgesamt konnte ein sehr gelungenes, von annähernd 2000 Harmonika-Freunden besuchtes Festival gefeiert werden.



1973


Fritz Mast legte das Amt des 1. Vorsitzenden nach neunjähriger Tätigkeit nieder und wurde von Hubert Leins abgelöst. Für seine verdienstvolle Tätigkeit wurde Fritz Mast, der weiterhin jedoch dem Ausschuß angehörte, später zum Ehrenmitglied ernannt. Walter Maucher und Fritz Stinn sowie Erwin Altmayer, seit 1972 musikalischer Leiter des Jugend-Orchesters, als Jugendvertreter (beratend) sind erstmals im Ausschuß vertreten.


1974


1974 traf man sich wieder in Riedlingen mit den Harmonika-Familie und ein Jahr später nahm das Jugend-Orchester an der Regional-Ausscheidung “Jugend musiziert“ in Baden-Württemberg teil und konnte mit der Russischen Fantasie von Droeger in der Oberstufe einen ausgezeichneten 2. Platz erringen, welcher allerdings nicht ganz ausreichte, um an der Landesausscheidung weiter teilzunehmen.

1975

Das Jugendorchester 1975 mit Dirigent Erwin Altmayer.

 

1975


Die Akkordeon-Weltfestspiele in Luzern lockten im Jahre 1975 wiederum über 6000 musikbegeisterte Akkordeonisten in die Schweiz. Diesmal hatte sich das Orchester beim Wertungsspiel in der Kunststufe mit den Spanischen Impressionen von Jacobi viel vorgenommen. Diese Original-Komposition erforderte von jedem den letzten Einsatz. Um so mehr erfreut war man dann über den Erfolg, als bei den Preisverteilung für uns ein Pokal und die Note ausgezeichnet bereit stand. Von den 36 angetretenen Orchestern, darunter die Weltelite, konnte immerhin ein 14. Platz erreicht werden. Eine weitere Schülerin von Walter Wagner, Judith Heberle, wurde in ihrer Solistenklasse ebenfalls mit der Note ausgezeichnet bedacht.

Christel Armbruster löst Walter Fritzenschaft als Kassier ab.



1977


Wiederum eine kleinere Gruppe begab sich 1977 nach Wengen bei Isny, um dort bei einem Sängerkonzert mitzuwirken. Im selben Jahr wurde eine größere Reise über ein verlängertes Wochenende nach Lenggries (Bayern) unternommen. Das Orchester führte im dortigen Festsaal ein abendfüllendes Programm durch, welches bei den Zuhörern bestens angekommen ist. Auch die Mitglieder des Jugend-Orchesters waren zu einem größeren Teil dabei.

In diesem Jahr kamen Christine Weyand, Karl Bachmann und Hermann Obelhör neu in den Ausschuß.



1978


Walter Wagner leitet seit 20 Jahren mit viel Idealismus erfolgreich das Orchester des HCF; in einer Orchesterprobe fand eine kleine Ehrung statt.

Im selben Jahr war eine kleinere Besetzung des Orchesters zusammen mit dem Kinderchor des Graf-Zeppelin-Gymnasiums zu Bandaufnahmen bestellt. Auf der Musikkassette waren dann alle Musikvereine der Stadt zu hören.



1979


Margot Stinn wurde erstmals in den Ausschuß gewählt. Ende des Jahres schied Erwin Altmayer als Dirigent für das Jugend-Orchester aus. Er hatte zu Beginn des Jahres 1980 eine Stelle als Musiklehrer in Mühldorf (Bayern) angetreten. Anläßlich der Weihnachtsfeier des Jahres 1979 wurde er gebührend verabschiedet, während Walter Wagner das Jugend-Orchester wiederum übernahm.


1980


Nach einer 3jährigen Pause war es im Herbst 1980 wieder soweit:

Das Orchester und die Mitglieder des Jugend-Orchesters unternahmen eine Reise nach Thiron-Gardais (Frankreich). Gute persönliche Kontakte von Ausschußmitglied Bachmann ermöglichten ein Konzert mit der dortigen Gesangsgruppe und dem Akkordeon-Ensemble im Festsaal des Ortes. Auch dieses Konzert war ausgezeichnet besucht und dehnte sich bis Mitternacht hin, wobei die Aufmerksamkeit der Zuhörer mit fortgeschrittener Stunde keineswegs nachließ und der Beifall nicht enden wollte. Bei privaten Gastgebern verwöhnt, war tags darauf ein Ausflug nach Paris durchgeführt worden, der alle Teilnehmer begeisterte. Ein gemütlicher Abend in Thiron beschloß die Begegnung, welche in sehr herzlicher Atmosphäre, trotz gelegentlicher Sprachschwierigkeiten, stattfand. Die Rückfahrt führte die Teilnehmer dann noch zu den Mahnmalen des 1. Weltkrieges in Verdun, welche auf alle einen nachhaltigen Eindruck hinterließen.

 

1981


1981 war es erneut das neu formierte und verjüngte Jugend-Orchester, welches am Baden-Württembergischen Jugend-Musikwettbewerb in Trossingen teilnahm und in seinen Klasse von 16 Teilnehmern mit der Komposition “Videbum“ von Götz den 5. Platz erringen konnte.

Neben den Teilnahmen an Wertungsspielen und den durchgeführten Konzertreisen war es für den Harmonika-Club und seine Orchester selbstverständlich, sich in der Regel einmal im Jahr vor heimischem Publikum zu zeigen und die vielen Harmonika-Freunde von Friedrichshafen und Umgebung mit einem größeren Konzert zu erfreuen. Neben dem großen Orchester war hier stets das Jugendorchester und ein eigens hierfür jeweils neu zusammengestelltes Schülerorchester zu hören. Diese Konzerte, meist in der Städt. Festhalle durchgeführt, waren immer sehr gut besucht. Sicherlich trugen die jeweils zusätzlich engagierten Solisten mit dazu bei. Die bekanntesten hierunter waren Akkordeon-Weltmeister und Deutsche Akkordeon-Meister wie Marianne Probst, Hans Rauch, Fritz Dobler, Kurt Heusser, Lars Bjarne und andere. Selbstverständlich waren das Mundharmonika-Trio Herold und das Elektronium-Quintett Niehues, beide aus Trossingen, mehrmals bei uns zu Gast. Einen der Höhepunkte bildete vor vielen Jahren das Mundharmonika-Trio Raisner aus Paris. Aus den eigenen Reihen waren Erwin Altmayer, Uli Hofmann, Evelyn Wagner und Siegfried Mast im Laufe der Jahre zu hören. Die Literatur wurde von Konzert zu Konzert anspruchsvoller. Während anfangs neben den Bearbeitungen von Ouvertüren auch Opern- und Operettenmelodien und andere Unterhaltungskompositionen zu hören waren, traten später Originalkompositionen für Akkordeon-Orchester immer mehr in den Vordergrund. Selbst Kompositionen zeitgenössischer Künstler (am meisten wurde Wolfgang Jacobi interpretiert) fanden nach harter Probenarbeit Eingang bei Orchesterspielern und Publikum. Hervorzuheben sind auch die Konzerte im Neuen Schloß in Meersburg, welche mit dem dortigen Harmonika-Orchester zusammen zum Tag der Hausmusik einige Jahre lang durchgeführt wurden. Kompositionen des Barocks wie der heutigen Zeit, vorgetragen vom ganzen Orchester oder von kleinen Ensembles verfehlten in dem akustisch hervorragenden Vestibül nicht ihre Wirkung.

 

« vorige Seite Seitenanfang nächste Seite »
Seitenanfang
News
Seitenanfang
Menü

Als nächstes:

Konzerte in Kirchen im
Frühjahr 2024

Sonntag, 10. März
Schlosskapelle Tettnang

Sonntag, 17. März, 17:00 Uhr
St. Maria in FN/Jettenhausen


Info:

Der HCF sucht einen festen Schlagzeuger. Wenn Sie Interesse haben, klicken Sie hier.
 

Login Mitgliederbereich

Benutzername

Passwort

Registrieren »

 
 

Powered by CMSimple | Template: ge-webdesign.de | Login