HARMONIKA-CLUB FRIEDRICHSHAFEN e.V.

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Ein Potpourri voller Klangvielfalt

06.10.2012

Quadrophoner „Herbstzauber“ in Kluftern begeistert die Besucher

Eine gigantische Deko haben Otto und Sepp Feierabend für den „Herbstzauber“ des Musikvereins Kluftern geschaffen. Vorsitzender Elmar Lemmle wollte diesmal mehr. Er wünschte sich, dass der „Herbstzauber“ mehr werden würde, als ein Konzert – auf jeden Fall anders: gute Laune, fröhliche Gespräche bei Flammkuchen und einem Viertele, ja gerne sogar ein Tänzchen. Doch so schnell kann Lemmle die Klufterner nicht aus den gewohnten Traditionen lupfen. Schade eigentlich. Polka, Samba, Musette-Walzer, Musical-Melodien – das war doch Tanzmusik, was die Musiker des Harmonika-Clubs Friedrichshafen wie auch des Klufterner Musikvereins da spielten. Wie wär's, für die nächste Veranstaltung einige Paare von einer Tanzschule als „Animateure“ einzuladen? Elmar Lemmle musste sich zufrieden geben, immerhin fühlte sich das Publikum prächtig unterhalten.

Zum ersten Mal war der Harmonikaclub als Gast-Orchester eingeladen und führte sich sogleich mit einem „rasenden“ Stück ein. Die „Lesginka“ des armenischen Komponisten Aram Chatschaturjan strotzte nur so von Folklore. Dieser Tanz im 6/8-Takt ist noch immer im kaukasischen Raum populär, wird auch traditionell gerne auf dem Akkordeon begleitet und beeinflusste nicht zuletzt auch den weltberühmten „Säbeltanz“ des Komponisten.

Weniger rasant, jedoch spannend gelang das folgende Doldinger-Medley mit Soundtracks von Tatort, Das Boot, Ein Fall für zwei – empfindsam dirigiert von Wolfgang Zysk. Den wilden Italo-Western-Ritten mit galoppierender Holzblocktrommel ging das voran, was allgemein mit Ennio Morricone assoziiert wird: „Spiel mir das Lied vom Tod“. Gänsehautfeeling, als Konzertmeister Patrick Helvy von der Hand- zur Mundharmonika wechselte. Zunächst vollkommen solistisch, sodann ganz dezent von wenigen Instrumenten begleitet, intonierte er die bekannte Melodie wie eine Renaissance-Monodie.

Besonders dank des hervorragenden Schlagzeugers hätten sich die noch folgenden Weisen phantastisch zum Tanzen geeignet: ein Musette-Medley, umfangreiches Hair-Potpourri. Für den verdienten Applaus bedankten sich die Akteure des Harmonika-Clubs Friedrichshafen, leicht sentimental, mit Bert Kaempferts „Dankeschön“.

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Kleinere Solopartien auf Blechblasinstrumenten beeindruckten die Zuhörer
beim „Herbstzauber“ des MV Kluftern. Bild: Schall

Mit einer „Spanischen Ouvertüre“ glänzten nun die Gastgeber unter der Stabführung Gerhard Hartwigs. Kleinere Solopartien (Wald- und Tenorhörner beflügelten den „Kometenflug“) und ein großes „Bayrische Polka“- Solo auf der Zugposaune, kurzfristig assistiert von drei Kollegen (alle vier spielten auswendig!) beeindruckten die Zuhörer auch als Zuschauer, denn es war toll, die synchrone Spielweise der vier Bläser zu sehen und hören.

Ein klein bisschen Konkurrenz zu „Wetten, dass?“ machte das Rätsel des Conférenciers („Um welches Lied geht es hier?“), das nach noch einem und noch einem und noch einem heißen Tipp endlich eine Dame auflöste, welche mit einer Flasche Rotwein belohnt wurde. Das 150 Jahre alte Gute-Nacht-Lied „Il Silenzio“ in der Fassung von Nini Rosso machten die Klufterner zu einem gar sinnlichen, quadrophonen Erlebnis: Vier Trompeter verteilten sich symmetrisch im Saal und zelebrierten wie Botschafter der Musik diesen Zapfenstreich, verstärkt durchs Orchester zum Surround-Sound.

Das war jedoch noch nicht das Ende. Nach Samba satt wurden flugs noch einmal Stühle aufs Podium gestellt, damit die Gäste mit den Klufternern gemeinsam ihre Gleichgesonnenheit dokumentieren konnten. Sie spielten „Music“ von John Miles, dessen erste und letzte Liebe eben die Musik war. Mit dem „Graf-Zeppelin-Marsch“ als Reverenz an die gemeinsame Heimatregion verabschiedeten sie sich endgültig.

Quelle: Südkurier Online von Sabine von Bellersheim, 08.10.2012

 

 

 
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